Nein, damit meine ich natürlich nicht den mit vollem Respekt betrachteten höchsten Berg der Welt, sondern den Persönlichen. Wie ich das meine? Also, der Monat August war in unserem Wirtshaus sicher eine Art Expedition wie zu einem 8000er. Zwar habe ich praktisch null Erfahrung mit Höhentouren dieser Art, jedoch vielleicht ein vages Grundgefühl, was es dazu bedarf.
Zuerst entschließt man sich freiwillig dazu, diese Reise zu wagen. Man setzt sich das Ziel, nimmt sich das Zeitfenster, steckt das Budget, bereitet sich körperlich und ausrüstungstechnisch dafür vor, bucht einen Guide. Soweit, so gut. Auch wir haben uns im August auf unsere Grillwochen vorbereitet, Termine festgelegt, Speisen bzw. Angebot ausgewählt, Werbung gedruckt. Die Hardware eben, die sich rational vorbereiten lässt. Dann geht´s los, und die Dimension, und ich meine ganz bewusst die in jede Richtung, auf die man sich einlässt, wird einen erst auf seiner Reise bewusst. Die Luft wird ja bekanntlich vom Basiscamp zu Camp immer dünner und die gesammelten Eindrücke sind meist ungeplant und neu. Menschen, denen man begegnet, die man kennen lernt, Orte, die man sieht, Gefühle die man wahr nimmt, körperliche und geistige Grenzen erfährt, sowohl Euphorie als auch Unsicherheiten einem überkommen. Am Ende, wenn das Glück auf seiner Seite ist, und als Belohnung auf der Spitze des Berges die Aussicht wartet, liegt´s an einem selbst, was bleibt, im Herzen.
Ja, in Summe war unsere Grill-August dem ziemlich ähnlich, nur eben kein Schnee, Wind, abgefrorene Finger (eher verbrannt…), Todesgefahr und so… Aber, und das ist´s, auf was ich hinaus will, das Lebensgefühl, das bleibt! Unser tolles Team, ohne dessen Begeisterung und Einsatz nix möglich gewesen wäre. Die Gäste, die sich auf einen Grillabend mit qualitativ hochwertigsten, tollen Produkten eingelassen haben. Unsere Lieferanten, die Dank zuverlässiger Lieferung Qualität und Frische garantierten. Der Wettergott, der uns fast immer milde gesinnt war. Und natürlich das pulsierende Leben, mit dem so ein Wirtshaus in dieser intensiven Zeit erfüllt wird. Es war herrlich, für uns Alle und hat Spaß gemacht, mit voller Leidenschaft sein Handwerk ausführen zu können, auch wenn das ein oder andere Knocherl im Körper schon ein bisserl gejammert hat. Wir planen die nächste Expedition, Ende Oktober, Wildwochen, wir hoffen, es sind wieder Alle dabei, wir freuen uns!